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Verkehrsunfall am 01.08.2013

Zu einem Verkehrsunfall auf der Landstraße 75, zwischen Hoym und Nachterstedt ist es am 01.08.2013 um 17:20 Uhr gekommen.

 

Die Kameraden aus Hoym wurden um 17:23 Uhr mit dem Einsatzstichwort: Pkw Brand alarmiert. Beim eintreffen wurde dies aber nicht bestätigt.

An dem Unfall waren 6 Personen beteiligt, wobei einige über schmerzen klagten. Die Kameraden versorgen die verletzten, bis zum eintreffen der Rettungsdienstes, der erst 17 Minuten nach dem eintreffen der Feuerwehr alarmiert wurde.

 

Die Polizei war erst 50 Minuten nach der Feuerwehr vor Ort.

Mehrere Verletzte bei Unfall nahe Hoym

Unfallstelle auf der Kreuzung zur Bundesstraße 6 n  (BILD: Gehrmann)
Unfallstelle auf der Kreuzung zur Bundesstraße 6 n (BILD: Gehrmann)

Am Donnerstagabend sind bei einem Unfall vier Menschen Verletzt worden. Offenbar hatte ein Autofahrer nahe Hoym auf der Kreuzung zur Bundesstraße 6 n die Vorfahrt nicht beachtet.

 

Hoym/MZ. Vier Verletzte hat es am Donnerstagabend bei einem Unfall nahe Hoym gegeben. Offenbar hatte ein Autofahrer auf der Kreuzung zur Bundesstraße 6 n die Vorfahrt nicht beachtet. Es kam zu einem Zusammenstoß zweier Kleinwagen. Der Kreuzungsabschnitt war aufgrund der Bergungsarbeiten für mehrere Stunden gesperrt. Autofahrer, die über die B6 n nach Aschersleben fahren wollten, mussten einen Umweg in Kauf nehmen. Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein derartiger Unfall auf der Kreuzung ereignet hat.

Leitstelle vergisst Polizei nach Unfall

Vier Menschen sind bei diesem Unfall verletzt worden.   (BILD: Gehrmann)
Vier Menschen sind bei diesem Unfall verletzt worden. (BILD: Gehrmann)

Erst knapp 50 Minuten nach dem Unfall zwischen Hoym und Nachterstedt treffen die Polizeibeamten vor Ort ein - und auf gefrustete Einsatzkräfte. Offensichtlich wurde die Information aus der Leitstelle nicht weitergeleitet.

 

 

Hoym/Nachterstedt/MZ.Nichts geht mehr zwischen Hoym und Nachterstedt, Straße und Anschlussstelle der B 6n sind am frühen Donnerstagabend nach einem Unfall voll gesperrt. Der Verkehr staut sich. Notarzt und Rettungsdienst versorgen die vier Verletzten. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hoym, angerückt mit zwei Fahrzeugen, klemmen die Batterien der beiden völlig demolierten Kleinwagen ab und binden routiniert die Betriebsstoffe. Innerlich brodeln die Einsatzkräfte aber. Nach getaner Arbeit entlädt sich dann auch ihr Frust: „Alle sind da, wir, Rettungs- und Abschleppdienst, nur die Polizei nicht. Wir warten seit einer Dreiviertelstunde“, echauffiert sich Seeland-Stadtwehrleiter Uwe Hoffmann und schüttelt den Kopf, „das ist unter aller Sau. Nicht normal.“ 
Gravierender Fehler in der Alarmierungskette

Erst knapp 50 Minuten, nachdem der Fahrer eines silbergrauen Peugeots beim Abbiegen auf die B 6n in einen entgegenkommenden Fiat gerauscht war, treffen die Beamten an der Unfallstelle ein. Wegen eines gravierenden Fehlers in der Alarmierungskette, wie sich im Laufe des Freitagvormittages herausstellte. Die Polizei wurde von der Einsatzleitstelle des Salzlandkreises schlichtweg zu spät informiert. Die erreichte der Notruf - über die 112 - am Donnerstag um 17.21 Uhr. 17.23 Uhr wurden Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert, die Polizei bekam eine gute halbe Stunde später, um 17.57 Uhr, Bescheid. Das ergaben interne Ermittlungen des Polizeireviers Salzlandkreis und der Polizeidirektion Nord. Wer im Salzlandkreis die 110 wählt, landet im Lage- und Führungszentrum (LFZ) in Magdeburg, wo die Einsätze zentral koordiniert werden. Die 110 wählte im fraglichen Zeitraum aber niemand. „Wir haben die Notrufeingänge prüfen lassen“, teilt Pressesprecher Andreas von Koß auf Anfrage mit. Und auch die Leitstelle habe den Unfall zunächst nicht gemeldet. Weder dem LFZ noch dem Revier oder der Dienststelle in Aschersleben. „Bei uns ist nichts eingegangen. Bis 17.57 Uhr hatten wir keinerlei Informationen, sonst wären wir doch sofort rausgefahren“, sagt Marco Kopitz, Pressesprecher im Polizeirevier Salzlandkreis. Innerhalb von zehn Minuten waren die Beamten dann ja auch da.

 

Dass der Fehler bei einem Mitarbeiter in der Einsatzleitstelle lag, räumt schließlich deren Leiter Gert Lehmann ein. Es sei einfach untergegangen, eher die Polizei zu informieren, was normalerweise fast parallel mit Eingang des Notrufes erfolge. „Das darf nicht passieren, ist aber passiert“, sagt er im Gespräch mit der MZ. „Wir hatten am Donnerstag ein überhöhtes Einsatzaufkommen auf allen Kanälen - einen Flächenbrand, den Großeinsatz in Bernburg und dazu noch diverse Rettungseinsätze...“ Außerdem sei der Unfall als Pkw-Brand gemeldet worden. Erst nach und nach habe man durch die Einsatzkräfte vor Ort erfahren, was eigentlich passiert sei. Aber: „Die Rückmeldungen kamen nur sporadisch.“ Dadurch der Zeitverzug. Ob und welche Konsequenzen sich aus dem Versäumnis ergeben werden, stand gestern Vormittag noch nicht fest, nur so viel: „Wir werden die Sache auswerten“, so Lehmann.