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Pkw-Brand B6n

HOYM/ASCHERSLEBEN/MZ. Ausgebrannt liegt das Fahrzeug im Graben. Noch etwas aufgewühlt, aber unversehrt sitzen seine Insassen am Fahrbahnrand, wartend auf den Rettungswagen, den die Einsatzkräfte verständigt haben. Dass sie nicht zu Schaden gekommen sind, gleiche einem Wunder: "Die Frauen hatten unwahrscheinliches Glück", sagt Uwe Hoffmann, Stadtwehrleiter der Stadt Seeland. Und in der Tat müssen ihre Schutzengel auf der Rückbank mitgefahren sein, als sie am Donnerstagnachmittag auf der B6 n zwischen den Anschlussstellen Hoym und Aschersleben / West unterwegs waren.

 

Schrecksekunden: Kurz nach 15 Uhr - ein durchdringender Knall, ein Reifenplatzer hinten links. Der VW Polo geriet ins Schlingern. Der 22-jährigen Fahrzeugführerin aus Dessau gelang es nicht, die Spur zu halten. Sie verlor die Kontrolle, raste in den Graben. Sowohl sie als auch ihre Beifahrerin blieben unverletzt, konnten sich selbst aus dem Fahrzeug befreien, das nach dem Unfall in Brand geriet.

Als die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hoym am Unfallort eintrafen, brannte nicht mehr nur das Auto. Das Feuer hatte zwischenzeitlich bereits auf die Böschung übergegriffen. Auch wenn die Feuerwehrmänner - sieben waren im Einsatz - das Ausbrennen des Kleinwagens nicht mehr verhindern konnten, wurden sie binnen weniger Minuten Herr der Lage. Doch retten, was nicht mehr zu retten war - ein Schlüssel, der sich noch im Kofferraum befand -, vermochten auch sie nach den durchgeführten Löscharbeiten nicht. "Wir haben nichts gefunden, es ist alles abgebrannt", so Hoffmann. "Das Wichtigste ist, das die beiden Frauen herausgekommen sind", meint Waldemar Schmidke von der Autobahnpolizei Börde.

 

Dass ein durch einen Reifenplatzer verursachter Unfall so glimpflich ausgeht, sei gewiss nicht die Regel. "Ein Reifenplatzer hinten ist verdammt gefährlich, gefährlicher, als platzt vorn der Reifen", weiß der Polizeikommissar. Die entstandene Schadenshöhe bezifferte er auf etwa 3 000 Euro - Totalschaden. Für die Dauer des Einsatzes wurde der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeführt.